eVB-Nummer trotz negativer Schufa
Früher war eine schriftliche Bestätigung der Autoversicherung notwendig, um ein Auto anzumelden. Mit der eVB-Nummer ist Vieles leichter geworden, doch fragen sich etliche Autofahrer, ob sie diese Nummer erhalten, wenn sie negative Einträge in der Schufa haben. Auf der anderen Seite wissen viele Kfz-Halter nicht wirklich, was sich hinter dieser Nummer überhaupt verbirgt. Dieser Beitrag erklärt die Hintergründe und verrät, wie der Erhalt einer eVB-Nummer bei einer negativen Schufa aussieht.
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Was ist die eVB-Nummer?
Die Autoversicherung gehört zu den Pflichtversicherungen in Deutschland. So wie jeder Bürger eine Krankenversicherung haben muss, muss auch jeder Kfz-Halter für den Wagen eine Kfz-Versicherung abschließen. Diese Pflicht bezieht sich auf die Kfz-Haftpflicht, die das gesetzliche Mindestmaß an Versicherungsschutz bietet. Früher konnte dieser Nachweis über den schriftlichen Vertrag geliefert werden. Heute benötigt die Zulassungsstelle die eVB-Nummer. Ohne sie wird das Fahrzeug nicht zugelassen. Aber die Nummer ist nicht nur für die Neuanmeldung notwendig:
• Veränderungen - werden am Fahrzeug technische Veränderungen vorgenommen, die eine Eintragung in die Papiere bedürfen, muss die eVB-Nummer gezeigt werden.
• Umzug - auch bei einer Ummeldung des Fahrzeugs in einen anderen Zulassungsbezirk ist sie notwendig.
• Wechsel - ändert sich der Halter des Fahrzeugs oder soll nun ein Kurzzeitkennzeichen beantragt werden, muss wieder die Versicherung über die eVB-Nummer nachgewiesen werden. Dasselbe gilt, wenn ein stillgelegtes Fahrzeug reaktiviert wird.
Bei dem reinen Wechsel der Kfz-Versicherungen wird übrigens keine Nummer benötigt.
Rund um die eVB-Nummer
Wer ein Auto neu anmelden möchte oder aus einem anderen Grund eine Zulassung benötigt, der kann die Nummer bei seiner vorhandenen Kfz-Versicherungen anfordern. Dies geht telefonisch oder per Internet. Die Nummer hat nun eine Gültigkeit von drei Monaten. Anders sieht es freilich aus, wenn eine neue Kfz-Versicherung abgeschlossen oder dieselbige gewechselt wird. In diesem Fall muss die Nummer nicht eigens angefordert werden, da die Versicherung dem zuständigen Zulassungsbüro die Nummer eigenständig übermittelt. Dies hat gute Gründe:
• Prüfung - über die Nummer können Zulassungsstellen innerhalb kürzester Zeit den Versicherungsstatus überprüfen.
• Missbrauch - es war relativ gängig, dass in Bezug auf die Kfz-Versicherung Missbrauch betrieben wurde. Mit der Nummernpflicht ist das nicht mehr möglich.
Die Nummer besteht aus einer Kombination aus sieben Ziffern und Buchstaben. Die ersten beiden Zeichen geben der Zulassungsstelle Auskunft über die Versicherungsgesellschaft. Grundsätzlich bestätigt die eVB-Nummer nur, dass eine Haftpflichtversicherung vorliegt. Kaskoversicherungen oder Details aus der abgeschlossenen Haftpflicht werden somit nicht übermittelt. Aber auch für Kfz-Halter ist diese Nummer von Vorteil:
• Anmeldung – die Anmeldung eines neuen Fahrzeugs geht schneller vonstatten. Früher war es so, dass zuerst auf eine schriftliche Versicherungsbestätigung gewartet werden musste. Diese wurde nicht immer per E-Mail verschickt, sodass zwischen Fahrzeugkauf, Versicherungsabschluss und Anmeldung eine Woche liegen konnte. Heute gibt es die eVB-Nummer teils gar per SMS wenige Minuten nach Vertragsschluss. Alternativ reicht der Zulassungsstelle das Kennzeichen oder der Name, um zu prüfen, ob eine eVB vorliegt.
• Weniger Bürokratie – auch bei der Ummeldung eines Fahrzeugs ist die eVB von Vorteil. Auch hier müssen nicht erst sämtliche Unterlagen gesucht werden, es genügt, über das Internet eine dreimonatige eVB anzufordern.
• Abmeldung – beim Verkauf des Wagens oder seiner Verschrottung funktioniert die Abmeldung nun auch wesentlich einfacher. Der Versicherung oder der Zulassungsbehörde wird das Anliegen gemeldet, die eVB erlischt – und die Versicherung zahlt zu viel bezahlte Beiträge zurück.
Steht die negative Schufa der eVB-Nummer entgegen?
Wer eine negative Schufa und ein Auto hat, der braucht sich hinsichtlich der Kfz-Haftpflicht überhaupt keine Gedanken zu machen. An dieser Stelle springt das Pflichtversicherungsgesetz dem Fahrer zur Seite, denn es schreibt nicht nur die Pflicht zum Vorhandensein einer Haftpflichtversicherung vor, sondern auch, dass Versicherungen Kunden nicht einfach ablehnen können. Somit gilt:
• Haftpflicht – insbesondere in der reinen Basisvariante, die sich ausschließlich an den gesetzlichen Vorgaben orientiert, werden selbst hoch verschuldete Personen mit einer extrem negativen Schufa versichert. In der Regel werden allerdings auch die aufgestockten Haftpflichtvarianten angegeben, da hier ohnehin kaum Missbrauch mit betrieben werden kann.
• eVB-Nummer – sie wird automatisch erstellt, sobald ein Vertrag zustande kommt. Bei der Haftpflicht ist die negative Schufa somit unerheblich.
• Kaskoversicherungen – sie sind faktisch Zusatzversicherungen und vergleichbar mit den Zahn- und Brillenversicherungen, die zusätzlich zur Krankenversicherung abgeschlossen werden können. Versicherungsgesellschaften dürfen Personen mit einer negativen Schufa bei diesen Versicherungen ablehnen – müssen sie allerdings auf die Haftpflicht im eigenen Haus verweisen. In der Realität sieht es allerdings so aus, dass auch bei einer negativen Schufa Chancen auf die Kaskoversicherungen bestehen. Die eVB-Nummer wird wieder automatisch erteilt, sobald der Vertrag zustande kommt. Allerdings sagt sie stets nur aus, dass das Fahrzeug haftpflichtversichert ist.
Müssen Versicherungsgesellschaften also wirklich jeden Interessenten annehmen oder dürfen sie doch trotz des Pflichtversicherungsgesetzes Kunden ablehnen? Ja, es gibt außerordentliche Umstände:
• Versicherungsbetrug – hat der anfragende Kfz-Halter eben bei dieser Versicherung schon einen Versicherungsbetrug begangen, der auch noch strafrechtlich verfolgt wurde, dann besteht ein Ablehnungsgrund.
• Offene Posten – bestehen noch offene Posten bei eben dieser Versicherung, so kann die Gesellschaft zuerst die Begleichung dieser verlangen.
Beide Gründe dürften leicht nachzuvollziehen sein. Grundsätzlich kommen sie aber sehr selten vor.
Eine gute Kfz-Versicherung trotz negativer Schufa finden
Der erfolgreiche Abschluss einer Kfz-Versicherung geht also immer mit der Übermittlung der eVB-Nummer einher. Oftmals ist sie es übrigens, die der Kunde erhält, lange, bevor die Vertragsunterlagen verschickt wurden. Jetzt stellt sich nur die Frage, wie Kfz-Halter mit negativer Schufa eine gute Kfz-Versicherung finden. Das ist einfacher, als viele glauben und der erste Schritt beginnt bei uns:
• Versicherungsvergleich – über unseren Vergleich lassen sich die Kfz-Versicherungen ganz einfach miteinander vergleichen. Es sind nur einige Daten notwendig, wobei der Fahrer mit einigen Angaben seine Chancen auf eine Kaskoversicherung trotz negativer Schufa erhöhen kann.
• Anfragen stellen – sobald der Vergleich beendet ist, erscheint eine Liste mit den Tarifen und Versicherungen, die am besten zu den gemachten Angaben passen. Fahrer können nun direkt eine Versicherungsanfrage stellen.
• Abwarten – nun heißt es: Abwarten. Ist die Schufa sehr negativ bewertet, kann es bei Kaskoversicherungen durchaus zu Ablehnungen kommen. Die Haftpflicht ist jedoch immer möglich.
Grundsätzlich steigen die Chancen auf eine Teil- oder Vollkasko, wenn eine hohe Selbstbeteiligung und die jährliche Zahlung gewählt wird. Die Selbstbeteiligung schützt die Versicherung vor ständigen Schadensmeldungen, die jährliche Zahlweise besagt, dass kein Zahlungsverzug entstehen kann. Beide Optionen wirken sich übrigens auch auf die Beiträge aus, da diese deutlich günstiger werden.
Die negative Schufa steht der eVB-Nummer nicht im Wege
Die eVB-Nummer ist nichts anderes als eine Versicherungsbestätigung, die als elektronisches Zertifikat den Behörden übermittelt wird. Daher wird sie auch bei einer negativen Schufa vergeben sobald eine Versicherung zustande kommt. Grundsätzlich besagt sie auch nur, dass das Fahrzeug haftpflichtversichert ist. Dank des Pflichtversicherungsgesetzes ist es auch ausgeschlossen, dass ein Kfz-Halter aufgrund einer negativen Schufa keine Versicherung erhält. Selbst die Chancen auf eine Kaskoversicherung stehen allgemein hoch.